Was ist Ansitzjagd?
Die Ansitzjagd – auch Passjagd oder im Kontext von Kanzeln und Hochständen Hochsitzjagd genannt – ist eine weit verbreitete Jagdmethode, bei der der Jäger an einem festen Ort auf das Wild wartet. Dabei kommt es vor allem auf Geduld, Ruhe und ein gutes Verständnis für das Verhalten des Wildes an.
Ein erfolgreicher Ansitz beginnt mit der Auswahl des richtigen Standorts und der passenden Zeit. Der Jäger sollte das Revier sorgfältig beobachten und herausfinden, an welchen Stellen sich das Wild regelmäßig zeigt. Dabei ist es auch wichtig, die Aktivitätszeiten der Zielarten zu kennen – viele sind in der Dämmerung oder nachts besonders aktiv.
Sobald der Platz gewählt ist, kommt es auf absolute Ruhe an. Jede unnötige Bewegung oder jedes Geräusch kann das Wild verschrecken. Wer erfolgreich ansitzen möchte, muss sich tarnen, leise sein und durchhalten.
Welches Wild wird bei der Ansitzjagd bejagt?
Besonders häufig wird bei der Ansitzjagd auf Schwarzwild (Wildschweine), Fuchs oder Rehwild gejagt. Auch Raubwild oder Damwild lässt sich erfolgreich bejagen. Manche sprechen bei dieser Jagdform auch von "Vaktjakt" – was den Kern der Methode gut beschreibt: stilles Warten und Wachen.
Die Ansitzjagd erfordert Geduld, gute Vorbereitung und das richtige Equipment. Wenn sie verantwortungsbewusst und ethisch ausgeübt wird, ist sie eine besonders spannende und lohnende Form der Jagd.
Wie sollte ich mich für die Ansitzjagd kleiden?
Die richtige Kleidung ist das A und O bei der Ansitzjagd, vor allem weil man oft über längere Zeit stillsitzt. Deshalb ist das Zwiebelprinzip essenziell:
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Unterwäsche aus Merinowolle oder Funktionsmaterial
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Midlayer wie Fleece, Wolle oder eine isolierte Weste
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Wasserdichte und winddichte Außenjacke mit geräuscharmen Materialien
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Kapuze, die vor Regen oder Schnee schützt
Auch Hände, Füße und Kopf müssen besonders warm gehalten werden. Zwei Paar Socken – idealerweise ein dünner Liner und eine wärmende Wollsocke – in Kombination mit robusten, isolierten Jagdstiefeln sind ideal. Eine Mütze und Handschuhe mit Griffgefühl (z. B. Schießhandschuhe) ergänzen das Setup.
Es empfiehlt sich außerdem, ein Regenset oder eine Poncho im Rucksack zu haben, falls sich das Wetter plötzlich ändert. So bleibt man flexibel und geschützt – egal, ob man vom Hochsitz jagt oder im freien Gelände ansitzt.